Die kleine gallische Liegenschaft des ASTRA

In der heute publizierte Richtplananpassung stecken vermutlich gleich mehrere „Easter Eggs“ – Eines davon hat der Verein gegen den Anschluss am Güterbahnhof entdeckt.

Es geht um das Gebiet Geissberg/Altenwegen. Im Bericht zum Richtplan findet man folgenden Absatz:

Dieses wirtschaftliche Schwerpunktgebiet ist in Bezug auf Lage und Erschliessung (Autobahn) sehr attraktiv. Es bildet die grösste zusammenhängende Baulandreserve im Westen der Stadt für Industrie, Gewerbe und Dienstleistungen.

Soweit alles tiptop, wäre da nicht der Mitwirkungsbericht:

S3.2 Wirtschaftliche Schwerpunktgebiete, Seite 79

Wir (das ASTRA) weisen eindringlich darauf hin, dass die Umsetzung des Nationalstrassenprojekts nicht nur im Interesses des Bundes, sondern auch im Interesse des Kantons St.Gallen sowie der Stadt St.Gallen steht. (…) Gemäss aktuellem Terminprogramm könnte die Belegung inklusive des Rückbaus des Installationsplatzes mindestens bis ins Jahr 2041 (sofern keine Verzögerungen entstehen) andauern.

In dem Sinne kann man den Ausruck „Zusammenhängende Baulandreserve“ streichen. Denn das ASTRA will die Parzelle für die nächsten 20 Jahre! als Installationplatz blockieren. In der Richtplananpassung selber wird dieser Umstand nirgends erwähnt

Danke ASTRA!

Und eigentlich wäre das ein Grund für HEV, WISG, FDP usw. sich auf die Hinerbeine zu stellen und dem ASTRA den Marsch zu blasen. Es kann doch nicht sein, dass ein Installationsplatz für den Ausbau von Autobahnen eines der wichtigsten wirtschaftlichen Entwicklungsgebiete auf 20 Jahre hinaus blockiert oder zumindest im Potential einschränkt 😉