Die Taxi-Branche ist empört – Ich bin es auch
Irgendwie scheint es System zu haben, zumindest gefühlt. Jedes Jahr im Januar (2020, 2021), dann wenn die für die Taxi-Branche einträglichsten Tage (abgesehen vermutlich von der Olma) vorbei sind, wird losgejammert. Und immer ist es eine Firma namens Uber, die angeblich die Schuld trägt.
Mir geht es aber gar nicht um die Firma Uber. Deren Geschäftsmodell ist sicher nicht das Arbeitnehmerfreundlichste und sie haben deswegen auch öfters schon eins aufs Dach bekommen.
Nein, es geht mir um die Taxi-Jammeris. Gopferdeckel, Uber ging im Jahr 2013 in Zürich an den Start. Vor 10 Jahren!!! Und was hat die Taxi-Branche unternommen um konkurrenzfähig zu sein? Nichts, Nix, Nada!
Sie haben 10 Jahre lang gejammert, sich mit Händen und Füssen gegen Taxireglemente gewehrt aber angepasst oder eigenständig Innovation betrieben? Fehlanzeige. Wer sich trotz neue Konkurrenz 10 Jahre lang nicht bewegt, wer 10 Jahre lang sein Geschäftsmodel nicht überdenkt und einfach stehenbleibt, der muss sich fragen, ob er an der Misere vielleicht sogar selber schuld ist.
Aber freuen wir uns doch über die Zeitungsartikel in den nächsten paar Wochen. Schuldige sind schnell gefunden. Klar der Fahrdienst Uber steht zu oberst (ein Stück weit auch zu recht) auf der Liste. Gleich darauf folgen dann Stadträte und Stadträtinnen, die Politik, die Corona-Krise, der Fachkräftemangel und was weiss ich noch alles.
Aber nie liest man, dass die Taxi-Unternehmen jahrzehntelang einfach stehengeblieben sind. Aber wie so oft, der Staat soll jetzt Artenschutz betreiben und möglichst viele Reglemente so stehen lassen wie sie sind, damit ja kein Ungemach auf die bestens geschützte Werkstatt der Taxi-Unternhemen hereinbricht.
Und spezifisch für die Stadt St.Gallen, vor 3 Jahren hat der Stadtrat die Überarbeitung des Taxireglementes angekündigt. Das St.Galler Tagblatt hat bereits damals darüber geschrieben, dass dies die Chance für Uber sein könnte. Und? Was haben die Taxi-Unternhemen seither in der Stadt getan? Und was tun sie heute, 3 Jahre später….
Mein Mitleid hält sich in Grenzen…