Diskussion E-Trottinett

Die Stadt St.Gallen steht kurz vor Abschluss der Verhandlungen mit dem Anbieter Voi. Es handelt sich dabei aber um ein Pilotprojekt, wie die Stadtpolizei und die Stadt betonen

Die elektrischen Kickboards werden fleissig diskutiert. Besonders in Deutschland aber auch in der Schweiz. Die Diskussionen gehen von überall umherstehenden Boards bis hin zu Verkehrsregeln.

Im Tagblatt hat die Stadtpolizei die Verkehrsregeln klar deklariert:

  • Trottoirs sind absolut tabu
  • Fahren ist auf Radwege oder Radstreifen und Strasse begrenzt
  • Fahren in angetrunkenem Zustand (0.5 Promille) ist verboten
  • Mindestalter für E-Scooter liegt bei 16 Jahren (14 mit Töffliprüfung)

Es ist absehbar, dass es zu Konflikten und brenzligen Situationen kommen kann. Denn es dürften tendenziell wohl mehr Fahrzeuge unterwegs sein und noch sind es wir uns nicht gewohnt, dass stehende Person an uns vorbeirollen. Ein Helm ist sicher empfehlenswert.

Ich habe aber noch etwas anderes zu dem Thema. Wir wissen, in der Stadt ist Velo- und damit auch E-Trottinet-fahren eine Herausforderung. Dies unter anderem auch, weil wir es bislang nicht hinbekommen haben, Velos und Autos so weit als möglich voneinander zu trennen. Die „Veloautobahn“ existiert auch auf dem Papier nur rudimentär und wird insbesondere aufgrund der Kosten noch viele Hürden nehmen müssen.

Die Chancen dazu sind aber vorhanden. Ich erinnere an die Achse Bahnhof St.Fiden – Olma – Platztor – Innenstadt, die angedachte Kreuzbleiche-Unterführung oder die alten Gleise der Apenzellerbahn die Ruckhalde hinauf. Auch in der Lachen wird die Zürcherstrasse neu gestaltet und für den Oberen Graben gibt es Ideen für einen Bloulevard.

Aber auch Tempo 30-Zonen dürfen kein Tabu sein. Die Eine oder Andere Strasse ist auch genügend breit (Rorschacherstrasse, Unterer Graben), so dass eine Trennung durchaus geprüft werden kann. Je attraktiver das Verkehrsnetz für alternative Fortbewegungsmittel sind, desto häufiger werden sie genutzt.

Zur Zeit ist die Situation nicht wirklich berauschend, was den Start eines neuen Verkehrsmittel anbelangt und man darf es durchaus kritisch sehen. Wir sollten uns aber die Chancen neuer (äusserst effizienten) Verkehrsmittel nicht verbauen, in dem wir nicht nach Vorne schauen.

Nur so am Rande:
Mit der Firma soflow haben wir einen Anbieter in der Ostschweiz, genauer gesagt in Flawil.
Ich bin bei der Firma weder involviert, noch beteiligt, noch Influenzer oder sonst etwas. Ich bekomme auch kein Geld für diese Werbung.
Ich finde einfach, wenn wir schon einen lokalen Anbieter haben, dann darf man das auch erwähnen