Ein opportunistischer Bremsklotz

Ich breche jetzt ein Versprechen. Ich wollte eigentlich nicht gegen Boris Tschirky, sondern für Sonja Lüthi schreiben. Leider zwingt mich aber der Kandidat und sein Umfeld dazu.

Boris Tschirky sei visionär, liest man gelegentlich. Nein, Herr Tschirky ist nicht visionär. Er redet anderen nach dem Maul und betreibt einen typisch „staatsmännischen“ Wahlkampf. Seine Aussagen haben selten Inhalt und wenn, dann ist es das, was die Leute hören wollen. Da hat Jürg Brunner absolut recht. Boris Tschirky ist ein Opportunist.

Schauen wir mal nach St.Fiden. Während die Grünliberalen mit Sonja Lüthi vor rund 2 Jahren bereits ihre Vision vom neuen Quartier präsentiert haben, steigt Boris Tschirky heute ins gemachte Nest.
Sucht man bei ihm nach neuen Ideen, sucht man vergebens. Auf seiner Webseite findet man noch nicht einmal Positionen zur städtischen Verkehrspolitik. Man erfährt höchstens durch sein Unterstützungskomitee, das er für die Mobilitätsinitiative steht.

Kurz und gut. Die durchaus staatsmänische Erscheinung und sein „loses“ Mundwerk täuschen. Er mag ein Verwalter mit viel Erfahrung sein. Aber frischer Wind wird mit Boris Tschirky nicht aufkommen. Im Gegenteil, er wird die Stadt blockieren. Die Parteien rechts der GLP beweisen regelmässig, das Fortschritt nur möglich ist, wenn die anderen zusammenhalten. Und einen konservativen Bremsklotz, mag er noch so loyal, gmögig und erfahren sein, bringt die Stadt zum Stillstand. Das in einer Zeit, in der sich die Welt schneller dreht als einigen von uns lieb ist. Anhalten kann sie aber auch Boris Tschirky nicht.