Einfache Anfrage Bibliothek
Am 24.11.2020 habe ich im Stadtparlament die Einfache Anfrage mit dem Titel „Kann die Bibliothek an ihrem heutigen Standort bleiben?“ eingereicht. Gestern am 23.2.2021 wurde sie nun verabschiedet. Da man einfache Anfragen im Stadtparlament nicht diskutiert, nutze ich meinen Blog für einen Kommentar dazu.
Ich bin nicht wirklich geübt darin, die richtigen Fragen zu stellen. Entsprechend enttäuschend ist auch die Antwort ausgefallen. Grundsätzlich ist klar, dass der Kanton und die Stadt die Bibliothek im Union-Gebäude realisieren möchte.
Das Provisorium in der Hauptpost steht nach 2028 (voraussichtlich) nicht mehr zur Verfügung. Der Kanton möchte die Räumlichkeiten anders nutzen. Kosten für den Rückbau Hauptpost entstehen für die Stadt angeblich keine. Der notwendige Rückbau/Umbau geht also gemäss Antwort zu Lasten des Kantons.
Es bleibt aber letztlich doch die Frage, wie teuer wird es für die Stadt und wäre es für die Steuerzahler nicht doch günstiger, wenn der Kanton und die Stadt ein eigenes Gebäude wie die Hauptpost beziehen würde.
Im Uniongebäude ist man Mieter und der Umbau/Zusatzbau wird mit Garantie ein Millionenprojekt. Es wäre durchaus möglich, dass die neue Nutzung der Hauptpost auch im Union Einsitz nehmen könnte und dadurch weitaus weniger Ausbauschritte notwendig würden.
Was die Stadt und den Kanton erwartet hat René Hornung in einem Artikel im Magazin Saiten ausgeführt.
Aus meiner Sicht ein Prestige-Projekt das aus den bereits heute absehbaren Kosten völlig überrissen und unnötig ist. Die Hauptpost wäre die richtige Alternative
Manchmal komme ich auf den Gedanken, dass bei uns viele Leute ihre eigenen kleinen und mittleren Probleme (hier beim Union-Gebäude der Helvetia sind es die Energie, die Auflagen des Ortsbildschutzes und die Nutzung primär auf den ÖV gestützt) mit seltsamen argumentativen Seilschaften auf seltsame Weise mit öffentlichen Problemen (hier doch das Nicht-Problem der Bibliothek in der Hautpost und das Nicht-Problem der Freihandbibliothek) verknüpfen. Wenn man das lange genug macht, kommen die Millionen wie von selbst. Das dauernde Einpauken dieser Schein-Lösungen für Nicht-Probleme bringt dann irgendwann die öffentliche Zermürbung und Zustimmung. Und dann kommt postwendend das neue Problem mit der Nutzung des Hauptpostgebäudes…
Haben wir wirklich in diesen schwierigen Zeiten solcherart Aufgaben?
Ich denke nicht.
Klimawandel fordert von uns eine ganz spezifische Ressourcenplanung. Auch regional übrigens, das ist nämlich der Ort, wo wir ansetzen können.