Falsches Spiel – SanktWohnmobil
Wenn mich jemand wirklich auf die Palme jagen will, dann muss er oder sie sich mit fremden Federn schmücken. Und genau das tut jetzt die Stadt mit der Medienmitteilung von heute.
Nein, die Stadt hat sich NICHT für diese Wohnmobilstellplätze eingesetzt. Im Gegenteil, sie hielt sie für völlig unnötig!
Blicken wir kurz zurück:
Am 27. August 2019 hat die CVP/EVP-Fraktion ein Postulat mit dem Titel „Wohnmobil-Stellplätze und deren wirtschaftlichen/touristischen Mehrwert“ eingereicht. Am 11.1.2022 wurde das Postulat im Stadtparlament behandelt. Dazu ein paar Zitate aus der Vorlage:
Die Stadt gab in der Zwischenzeit eine Potentialanalyse für den Betrieb von Wohnmobilstellplätzen bei der Fachhochschule Graubünden in Auftrag und liess diese aufgrund der dynamischen Marktentwicklung im Frühling 2021 aktualisieren. Die Studie liegt vor und ist als Beilage im Detail einsehbar.
Bericht über Reisemobilstellplätze in St.Gallen; Postulatsbericht
Die beiden Stellplätze beim Paul-Grüninger-Stadion sind grundsätzlich weiterhin betriebsfähig. Abwasser kann entsorgt und Frischwasser bezogen werden, auch Strom steht zur Verfügung. Ebenso kann das nötige Parkticket gelöst werden. Die technische Anlage müsste jedoch für mindestens CHF 30’000 erneuert werden. Diese Kosten liessen sich nicht amortisieren. Aus diesem Grund erachtet die Stadt eine Erneuerung momentan als nicht sinnvoll. Hinzu kommt, dass der Standort nicht ideal ist für Stellplätze (fehlende Zentrumsnähe, Gastronomie, Kultur etc.). Seitens der Stadt sind deshalb aktuell keine weiteren Schritte für die beiden Plätze vorgesehen.
Bericht über Reisemobilstellplätze in St.Gallen; Postulatsbericht
Obwohl die Stadt das Potential und die Chancen eines erweiterten Angebotes an Stellplätzen erkennt,
Bericht über Reisemobilstellplätze in St.Gallen; Postulatsbericht
sieht sie davon ab, selbständig in ein solches Angebot zu investieren.
Die Debatte zu diesem Postulatsbericht war nicht besonders nett. Sie hat letztlich Donat Kuratli und mir einen St.Galler Bären eingebracht. Eigentlich Beweis genug, dass die Stadt einfach nicht wollte
Und was macht die Stadt jetz? Sie lässt eine Medienmitteilung raus zu einem Thema, dass sie nicht interessiert hat und das letztlich durch den Verein Areal Bach und Wohnmobilland Schweiz realisiert wurde.