Feuerwehr, ICT oder MedTech

Voraussichtlich im November dürfen die Stimmberechtigten der Stadt St.Gallen über einen 20 Millionen Kredit für die Sanierung/Umbau/Erweiterung des bestehenden Feuerwehrdepots abstimmen. Der Bedarf ist mit Sicherheit ausgewiesen. Wir können davon ausgehen, dass uns die Feuerwehr wichtig genug ist und die Vorlage wohl ohne Probleme durchkommt.
Zusätzlich ist es durchaus möglich, dass die Stadtwerke und die VBSG die beiden Standorte an der Steinachstrasse verlassen. Dies kommt auch in der Antwort des Stadtrates auf eine FDP-Interpellation zum Ausdruck

Es geht als sehr viel in der Gegend. Vermutlich besteht dort sogar noch mehr Potential als am Bahnhof St.Fiden. Hier ein paar Gedanken von mir dazu:

Die Standortfrage

Das Feuerwehrdepot bleibt gemäss Vorlage so stehen. Es wird weder grösser noch kleiner. Da frage ich mich, ob und wie lange der Platzbedarf ausreicht. Ein grosser Teil des Feuerwehrdepots wird durch die Fahrzeuge beansprucht. Dort entsteht kein neuer Platz. Werkstätten wandern in den Keller und es gibt zusätzliche geschlechtergetrennte Räume.
Sind die 20 Millionen auch eine gute Investition in die Zukunft? Wie lange hält die Sanierung an und wann kommt die nächste Forderung nach mehr Platz?

In unmittelbarer Nähe entstehen womöglich in nächster Zukunft neue Chancen. Liesse sich das VBSG-Depot in ein Feuerwehrdepot umbauen? Wäre ein modernens Feuerwehrdepot auf dem Areal der Stadtwerke denkbar? Diese Ideen bedingen natürlich, dass die Stadtwerke und die VBSG im Lerchenfeld das neue Gebäude erhalten. Ja, zeitlich gehen die beiden Vorhaben leider nicht ganz auf.

MedTech-Cluster

Die beiden Liegenschaften der Stadtwerke und der VBSG grenzen unmittelbar an das Areal des Kantonsspitals. Ob das KSSG bereits die Finger auf die beiden Areal gelegt hat? Hier bin ich der Meinung, dass es beim KSSG dann auch mal genug ist. Wenn ein MedTech-Cluster, dann durch private Investoren aber nicht durch den Kanton. Zusammenarbeiten kann man auch so.

Plan B

In der Antwort auf die Interpellation der FDP verzichtet der Stadtrat auf einen Plan B. Das heisst, wenn die Stadtwerke und die VBSG kein neues Gebäude erhalten, dann muss man halt schauen.
Dass es keinen Plan B gibt scheint strategisch zu sein. Das kann man gut finden oder auch nicht. Ich persönlich würde einen Plan B zumindest im Ansatz befürworten.

Stadtplanung

Etwas, dass ich im Zusammenhang mit dem Dreieck Stadtwerke, Feuerwehr, VBSG noch nicht entdeckt habe ist eine städtebauliche Strategie. Immerhin befindet sich dort eine Autobahneinfahrt, ein Spital, ein Messegelände aber auch ein unterirdischer Flusslauf (Steinach) und etwas weiter entfernt ein Bahnhof.

Man kann schon jede Liegenschaft für sich alleine betrachten und selektiv bebauen. Ich würde mir aber eine Vision wünschen, wie sich die Stadt dort entwickeln könnte. Gewerbe, Wohnen, Freiräume usw.
Letztlich will man auch in der Stadt verdichten und Wohnen/Arbeiten und Leben in nächster Nähe bringt letztlich ökologische Vorteile.

Der Zeitpunkt wäre gut, das Gebiet mit offenen Augen zu betrachten und der Bahnhof ST.Fiden ist ein Teil davon.