Gersterplatz im Heiligkreuz
Im Stadtparlament wurde rechtzeitig zum Frauentag, ein Postulat eingereicht. Die Stadt soll mehr Strassen und Plätze nach Frauen benennen. Dazu habe ich auch gleich einen konkreten Vorschlag:
Am 23.3.2021 werden wir im Stadtparlament die Vorlage „Kolumbanstrasse, Splügenstrasse bis Heimatstrasse und Heimatstrasse bis Heiligkreuzstrasse, Neugestaltung; Verpflichtungskredit“ beraten.
Einiges an dieser Vorlage scheint gar nicht schlecht gelungen. Allerdings schlägt das Tiefbauamt für die Kreuzung Kolumbanstrasse/Heimatstrasse mehr oder weniger eine 1:1 Überarbeitung vor.
Dabei verpasst man einmal mehr eine echte Chance, das bislang durch Strassen beschnittene Areal massiv aufzuwerten. Ich schlage dem Tiefbauaumt deshalb vor, dass Projekt neu auszuarbeiten und anstelle einer trostlosen Strassenkreuzung, einen Platz mit der Möglichkeit zur Durchfahrt zu ersetzen.

Einen Trudi Gerster-Platz für das Quartier, der Ost/West besser verbindet und den bereits bestehenden Platz weiter aufwertet. So wird aus dem durch Strassen begrenzten Areal ein Begegnungsplatz statt einer Kreuzung.
Die Idee fügt sich übrigens nahtlos in das Mobilitätskonzept, das Umweltkonzept und in die Bestrebungen, für ein besseres Stadtklima zu sorgen, ein. Sie ist deshalb weit mehr als nur ein einfacher Wunsch
So stellt sich das Tiefbauamt die zukünftige Gestaltung vor. Eine simple ideenlose Strassenkreuzung

Warum nur ein Begegnungsplatz und nicht die ganzen Strassen zur Begegnungszone?
Die Aufenthaltsqualität auf diesem Platz wird nicht besonders hoch sein, wenn man alle paar Sekunden einem Auto aus dem Weg gehen muss.
Werden weder Parkplätze abgebaut noch die Durchfahrt verboten.
Darum stehen ja in verschiedenen Konzepten der Stadt, dass Schleichwege durch Quartiere so weit wie möglich verhindert werden sollen.
Die Vorlage ist nach wie vor auf Autos ausgelegt, auch wenn es gute Ansätze für Velos drin hat.
Man hat nie in Betracht gezogen, mit Einbahn, Teilverboten oder ähnlichem die Aufenthaltsqualität zu verbessern.
Das wäre alles möglich, wenn man denn wirklich einen Platz wollte.
Die Ausreden aber sind schnell zur Hand. Man will weiterhin mit dem Auto ohne Umweg vom Bahnhof St.Fiden in die Langgasse fahren können.
Aus Velosicht ist es eine klare Verbesserung. Die Velostrasse darf nicht durch kein-Vortritt und Rechtsvortritt unterbrochen werden.
Aber:
Hier wäre mehr möglich. Auch wenn Durchfahrtsbereiche markiert sein müssen, ich erwarte hier eine Platzgestaltung, nicht eine Kreuzungssituation. Die kann durch einen einheitlichen Belag geschehen, der die Szenerie einrahmt.
Und ich fordere absatzfreie Trottoirüberfahrten an den Enden der Velostrasse, um die Sturzgefahr zu beseitigen!
https://www.selica.ch/vorwaerts/688-kolosseumplatz