GESAK unter Dach

100 Seiten dick ist das neue Gemeindesportanlagenkonzept. Entsprechend lange musste wir darauf warten. Ich bin noch nicht durch, denn es ist wirklich komplex, das Thema Sportanlagen unter einen Hut zu bringen.

Etwas ist mir allerdings aufgefallen. Will man verschiedene Sportarten unter einen Hut oder besser ein Dach bringen, dann fehlt mir etwas entscheidendes.

Wir verfügen in der Stadt St.Gallen abgesehen vom Athletikzentrum über keine Sporthalle mehr, die es uns erlauben würde, grosse nationale oder gar internationale Wettkämpfe oder Spiele austragen zu können. Ein Besipiel sind die Playoff Spiele des LC Brühl. Die finden in Winterthur statt, weil in St.Gallen die Möglichkeit fehlt, die Spiele am TV übertragen zu können.

Quelle: St.Galler Tagblatt (Abo+)

Ebenfalls ist die Handballstadt St.Gallen bei der Bewerbung für die Handball EM 2026 und 2028 nicht mit dabei. Hier sind Genf, Lausanne, Basel und Zürich die Austragungsorte.

Was kann man dagegen tun? Als erstes fällt mir da das Olma-Areal ein. Auf dem Messegelände stehen einige Hallen mehrheitlich leer. Nicht nur zu Pandemie-Zeiten! Zudem kommt mit der neuen Halle 1 ein weiteres Dach dazu, dass uns im Vorfeld des Projekts als Multifunktionshalle angepriesen wurde.

Quelle: Webseite Olma Halle 1

Wer aber nun auf den 100 Seiten GESAK nach dem Begriff „Olma“ sucht wird enttäuscht. Der Begriff existiert schlicht nicht.

Ich bin mir bewusst, dass die Olmahallen für den täglichen Trainigsbetrieb keine sinnvolle Lösung ist. Für grosse Sportevents jedoch müsste sich etwas machen lassen.
Aber dass die neue Halle nicht einmal auftaucht, dafür habe ich kein Verständnis.

Und noch eine kleine Bemerkung zum Schwimmsport. Das Gesak trägt das Datum vom 6. Mai 2021. Das darin erwähnte Bäderkonzept stammt aus dem Jahr 2010. Auch erwähnt das druckfrische Gesak die Defizite bei den Hallenbädern

Während die geforderte Wasserfläche in den Freibädern noch knapp eingehalten werden konnte, resultierte 2010 bei den Hallenbädern ein Defizit von 650 m2 für die städtische Wohnbevölkerung von damals rund 70’000 Einwohnenden. Gemessen an der Zahl der Einwohnerinnen und Einwohnern von 2019 beträgt das Wasserflächendefizit bereits 763 m2
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GESAK, Seite 16

Noch verwirrender ist aber, dass das GESAK nach wie vor von einem 50m Becken für das Hallenbad Blumenwies spricht, obwohl das aus Kostengründen schon längst verworfen wurde. Ich frage mich, wie aktuell dieses GESAK wirklich ist.

Quelle: GESAK St.Gallen