Intransparent
5 Tage hat das Tagblatt gebraucht um über die Marktpreise in der Ostschweiz zu berichten.
5 Tage mit dem Resultat, dass wir nicht mehr wissen als zuvor.
Wie wäre es gewesen liebe Ostschweizer Tageszeitung, wenn ihr da etwas mehr nachgehakt hättet? Zum Beispiel, weshalb unser Marktreglement derart viel Spielraum lässt? Für jemand ohne „Insider-Wissen“ sind die Preise auf jeden Fall nicht nachvollziehbar. Auch dass die Stadtpolizei davon spricht, keine Stände für Wochenmärkte zu vermieten hätte euch stutzig machen müssen. Im Tarif steht nämlich etwas ganz anderes.
Und bitte, ihr als Journalisten habt 5 Tage benötigt, für etwas das ich in 60 min dank den Socialen-Medien erfahren konnte. Schwache Leistung Tagblatt!
Das Thema hat am 22.5 zu einem Blogbeitrag geführt – Luxusmarkt
Und hier die auf Twitter geführte Unterhaltung mit der Stadtpolizei. Die Tweets zeigen auch, dass man die sozialen Medien ernst nimmt und auch einfachen Bürgern gerne Auskunft erteilt. In diesem Fall wäre die Antwort allerdings ein Punkt gewesen, an dem man hätte ansetzen können. (PS: Es betrifft übrigens „meine Stadträtin“ 😉
Autsch @sanktgallen – hat das einen bestimmten Grund, dass die Preise für einen Stand am Wochenmarkt bis zu 20x höher liegen als an anderen Orten? https://t.co/kFhJl9ZbSZ pic.twitter.com/oMz1P0k8QE
— Marcel Baur (@marcel_baur) 22. Mai 2018
Abklärungen haben ergeben, dass zusätzliches Equipment nicht über uns bezogen wird. Nach uns kann hier nur von den Markthäuschen die Rede sein. Die sind nicht mit Tischen vergleichbar und daher teurer. Hier müsste aber @sanktgallen Auskunft erteilen. ^rk
— Stadtpolizei SG (@StapoSG) 23. Mai 2018
Ja, unser aktueller Markttarif ist etwas kompliziert. Das wurde erkannt. Wir haben sehr unterschiedliche Märkte: Wochenmarkt, Frühlingsmarkt, Herbstmarkt etc. Weiter spielen Ort und Verkaufsware eine Rolle. Das führt zu ganz unterschiedlichen Tarifen. ^rk
— Stadtpolizei SG (@StapoSG) 23. Mai 2018