Kirschbäume vs. Busspur
Nun ist es soweit. Bereits im August 2022 wurde bekannt, dass der Kanton (Nicht die Stadt!) im Osten bei der Kirche St.Maria im Neudorf die Rorschacherstrasse verbreitern möchte. Nicht für den MIV sondern für die VBSG und die Postauto. Sie sollen rechts am Stau vorbeifahren können. Tönt doch gut!
Wären da nicht ein paar klitzekleine Probleme. Probleme, die der Kanton in seiner Medienmitteilung nicht erwähnt.
Die 12 Kirschbäume, die gefällt werden müssen
Müssen die wirklich gefällt werden? Ein Blick vor Ort hat gezeigt (als die Baumarkierungen noch ausgesteckt waren), dass die notwendige Spurbreite weit weg von den Bäumen liegt. Ich bin mir fast sicher, das kann nicht der Grund für die Fällung sein. Aus meiner Sicht liegt der an einem ganz anderen Ort. Die Bäume müssen weg, damit von oben her mit den Baumaschinen auffahren kann und so den Verkehr während der Bauzeit möglichst nicht zu beinträchtigen. Das ist aber nur eine Vermutung aufgrund der Situation vor Ort

Bild: Marcel Baur, Aufnahme vom 24.2.2025
Die 30 fehlenden Meter
Ich hatte das schon im August 2022 gezeichnet. Von der Bushaltestelle Naturmuseum bis zum Fussgängerstreifen in Richtung Blumenwies verläuft heute ein Troittoir. Dieses Troittoir wird so bleiben und der kleine Park, der zum Naturmuseum gehört wird nicht angerührt. Das hätte auch weitreichende Folgen für den Stephanshorntunnel und ihr könnt davon ausgehen, dass das ASTRA gar nicht amüsiert wäre, wenn der Kanton dort bauen würde.

Das heisst, der Bus fährt aus der Haltebucht beim Naturmuseum raus auf die normale MIV-Spur um dann geschätzte 40m wieder zurück auf die neue Busspur zurückzukehren. Ob das tatsächlich sinvoll ist?
Ein richtiger Murks für ganz viel Geld, 12 gefällte Kirschbäume und mit zweifelhaften Verbesserung.
Aber eine gute Medienmitteilung. Velos, Eigentrassierung, Fällen der Bäume bevor die Brutzeit beginnt und „Bei der Projektierung legte das Tiefbauamt grossen Wert auf den Erhalt der Bäume“.
Man muss nur wissen, was man wem wie erzählt…