Kunstmuseum – So eine Sache

Morgen findet im/vor dem Kunstmuseum ein Podium statt. Es geht dabei um Geld, um viel Geld. Wie viel es genau ist, weiss vermutlich niemand. Einzig, dass die Finanzierung heute gesichert sei, ist zu vernehmen. Dem Aufschrei nach aber vermutlich nur, wenn die Stadt ihren Beitrag leistet.

Auslöser ist das vom Stadtrat verkündete Sparpaket, das auch vor dem Kunstmuseum nicht halt macht. Die Kunstszene hat mittlerweile einen Kulturappell gestartet, der von rund 1100 Personen (Stand heute) unterzeichnet wurde.

Ich habe auch einige Probleme mit dem Sparpaket und ja, ich sehe es auch nicht gerne, wenn bei der Kultur gespart wird. Dafür ist sie mir zu wichtig. Allerdings scheint mir das Kunstmuseum übers Ziel hinauszuschiessen.

Der Appell ist sehr pauschal gehalten. Er nennt keine Summe, die es mindestens braucht. Es ist nicht ersichtlich, was die nachhaltige Sanierung des Gebäudes kostet und wie viel Geld in optionale Ausbauten geht. Ich bin strikte gegen das Hinausschieben von Bauvorhaben, die dem nachhaltigen Erhalt von Gebäuden dienen. Das rächt sich, wie die Beispiele Schulhaus Riethüsli oder auch das Feuerwehrdepot gezeigt haben.

Ich würde dem Kunstmuseum aber wärmstens empfehlen, für Transparenz zu sorgen. In der Stadt wird bei der aktuellen Finanzlage kaum jemand mehrere Millionen in ein Projekt einschiessen, ohne zu wissen, wofür das Geld verwendet wird. Ein Vergolden (meine aktuelle Einschätzung) des Kunstmuseum wird nicht drinliegen. Eine bauliche Sanierung hingegen erachte ich, soweit ich informiert bin, als notwendig.

Wie wäre es, wenn das Kunstmuseum offen darlegt, was das absolute Minimum ist und damit mithilft, die städtischen Ausgaben tief zu halten? Ob es etwas bringt ist allerdings eine andere Frage (Beispiel Kinderfest).