Lokal gekauft – Perfekt beraten

Der kantonale Gewerbeverband versucht mit einer Plakatkampagne das Ladensterben aufzuhalten oder vielleicht eher zu verlangsamen. Die Plakatidee und die Umsetzung als solches gefällt mir eigentlich gar nicht schlecht. Aber führt sie zum Ziel? Vergessen die Detailhändler da nicht ein paar Punkte?

Gerade mal 1 Tag alt sind die Meldungen in den Medien, dass Manor in Bern eine Labor-Filiale eröffnet.

Manor versucht Online und stationären Handel zu kombinieren. Dazu gehören unter anderem, dass man Online gekaufte Artikel in die Filiale liefern lassen und anprobieren kann. Die Verkaufsfläche wird reduziert und das reduzierte Angebot durch geschultes Personal mit dem Online-Katalog ergänzt.

Das Konzept geht einen deutlichen Schritt weiter als die Idee des Gewerbeverbandes. Manor versucht Online/Offline sinnvoll zu kombinieren, so dass der Kunde das bekommt, was er möchte. Unabhängig ob er Online oder Offline einkauft.

Es mag korrekt sein, dass eine gute Beratung ein wichtiger Punkt ist. Die Detailhändler versuchen aber mit diesem Ansatz die Kunden umzuerziehen. Der Ansatz müsste ganz anders aussehen. Der Kund muss freiwillig ins lokale Geschäft kommen. Das tut er aber nur, wenn ihm ein echter Mehrwert gegenüber dem Onlinehandel geboten wird. Dieser Mehrwert muss übrigens nicht zwingend 1:1 mit dem Produkt zu tun haben. Hier ist die Fantasie der Detailhändler gefordert. Inspirationen gibt es zum Beispiel hier

Kommt dazu, dass Online bereits viel weiter ist. Man denke da zum Beispiel an Optiker, die dank der verbauten Kameras in Notebook und Smartphones euch jede Brille virtuell aufsetzen können. Egal ob im Bus, Zu Hause oder mit Freunden beim gemeinsamen Nachtessen.

Quelle: Mr.Spex

Für den stationären Handel bedeutet das, ihr müsst euren Kunden demgegenüber einen Mehrwert bieten. Die Beratung vor Ort reicht längst nicht mehr. Die bekomme ich heutzutage auch Online via Chat.