„Man rechne und staune“ -mit dem ASTRA
An der heutigen Sitzung hat der Bundesrat grünes Licht für das generelle Projekt der 3. Röhre in St.Gallen gegeben.
Gemäss diesem kommt die 3. Röhre Rosenberg auf rund 410 Millionen.
Das gesamte Projekt, also 3. Röhre und Teilspange (ohne Liebegtunnel) kommt gemäss ASTRA auf rund 1.3 Milliarden.
Zieht man also die 410 Millionen von den 1.3 Milliarden ab, bleiben für die Teilspange (ohne Liebeggtunnel) rund 900 Millionen.
Ebenfalls im Gesamtbudget enthalten ist ein Beitrag des Bundes von 170 Millionen für den Liebeggtunnel.
Der Bund zahlt demnach 170 Millionen an den Liebeggtunnel. Kommen noch die 200 Millionen von Kanton und Gemeinden
Macht in der Summe rund 370 Millionen für den Tunnel Liebegg
Der Bund trägt mit rund 1.3 Milliarden Franken den grössten Teil der Kosten für die 3. Röhre Rosenbergtunnel, das Projekt Tunnel Feldli und den Kreisel. Die Region – das heisst die Kantone St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden, die Stadt St.Gallen und die Gemeinde Teufen – finanziert mit einem Beitrag von 150 bis 200 Millionen die Anschlüsse an die Stadt und den Tunnel Liebegg.
Quelle: Zubringer Güterbahnhof
Die Kosten für das Gesamtprojekt «Engpassbeseitigung St.Gallen» exkl. UPlaNS betragen rund 1,3 Milliarden Franken (+/- 20 %), die im Wesentlichen vom ASTRA getragen werden. In diesem Beitrag enthalten ist die globale Bundesbeteiligung von 170 Millionen Franken (exkl. MwSt.) an die Anschlüsse Stadt und Liebegg ab dem unterirdischen Kreisel nach dem Tunnel Feldli. Die Region beteiligt sich mit einem Beitrag von 150 bis 200 Millionen Franken.
Quelle: Projektübersicht ASTRA
Somit hätten wir jetzt die einzelnen Teilprojekte aufgebröselt. In der Gesamtrechnung komme ich zu folgendem Schluss:
- 1300 Millionen Gesamtkosten ohne Liebegtunnel
- minus 410 Millionen Rosenbergtunnel
- minus 170 Millionen Bundesbeitrag an Liebegtunnel (der ist ja in den 1.3 Milliarden inbegriffen)
ergibt einen Restbetrag von 720 Millionen für den Feldlitunnel mit Kreisel Güterbahnhof
und wenn ich das wieder hochrechne:
- 410 Millionen Rosenbergtunnel
- 170 Millionen Bundesbeitrag Liebeggtunnel
- 720 Millionen Feldlitunnel
- 200 Millionen Liebegtunnel (Gemeinden, Kanton)
Dann kostet die ganze Sache halt nicht „nur“ 1.3 Milliarden sondern eben 1.5 Milliarden
Es wird spannend werden, wie uns der Kanton und der Bund dann ihre Rechnung verkaufen werden. Aber es macht schon Spass, mit Millionen zu jonglieren. Kleines Veranschauungsbeispiel. Die Ganze Sache entspricht in etwa 25 Tonnen Gold (Kilopreis von 60’000 CHF)
Der Vergleich mit dem Gold hilft nur wenig… der Vergleich mit unserem Klimaproblem schon eher.
Da gilt es, die transportierten Mengen Aushub, Abfall und die eingebauten m3 Beton, Armierungsstahl zu tarifieren.
Auch die heranfahrenden Bauarbeiter aus dem Süddeutschen Raum einzurechnen. Wir haben ja kaum mehr die Leute dazu.
Und endlich auf die Frage zu antworten, ob das kleine Steuerungsproblem im Verkehr von St.Gallen nicht doch für die Umwelt günstiger zu lösen wäre.
Der Eindruck vertieft sich, dass „in Bern“, in „der Pfalz“ bei all den Planungsbüros ganz viele Leute hocken, die vor sich hin phantasieren und sicher in all den wesentlichen Fragen unserer Zeit nie werden Rechenschaft ablegen müssen.
Es hocken auch in anderen Büros Leute, die eifrig Aufklärungsarbeit leisten, sie werden aber nicht bezahlt. Damit meine ich auch den Betreiber dieser Website!
Vielleicht noch 2 Zahlen:
Der Neubau der A1 wurde 1987 mit 601.4 Mio CHF abgerechnet.
Für die Realisierung eines Trams wurde mal die Zahl 400 Mio. genannt.
Natürlich hilft der Vergleich mit Gold. Damit jongliert es sich rein vom Gewicht her nicht ganz so leicht 😁
Während immense Summen in die Stadtautobahn investiert werden, geschieht beim Bahnausbau im Raum St.Gallen so gut wie nichts. Einzig die östliche Anbindung vom Gleis 7 ist im AS2035 inbegriffen. Wenn wir Glück haben, passiert ja vielleicht beim Ausbauschritt 2040 bzw. 2045 was…