Marktplatz – Nochmal von Vorne?

Ich denke, wir alle kennen die leidige Marktplatzstory und sie will auch nach dem Abstimmungsentscheid nicht zu Ende gehen. Dass die Marktleute mit dem teuren Mietzins nicht zufrieden sind, das kann man noch nachvollziehen. Aber was ich definitiv nicht goutieren kann ist es, wenn der Heimatschutz mit Forderungen kommt, die eigentlich längst als erledigt betrachtet werden müssen. Ich kann über die Forderung nur den Kopf schütteln und frage mich, ob der Heimatschutz den Abstimmungstext von 2020 überhaupt gelesen hat.

Die Rondelle aus den 1950er-Jahren wird zugunsten dieser neuen Grosszügigkeit aufgegeben. Ersetzt wird sie durch
einen überdachten, zweiteiligen, rundum offenen Marktpavillon auf
dem Marktplatz, der den heutigen Bedürfnissen entspricht und dem
täglichen Markt Platz bietet.

Aus der Abstimmungsvorlage vom 27. September 2020

Es ist gut lieber Heimatschutz. Ihr dürft im offenen Mitwirkungsverfahren selbstverständlich alles aufführen was euch nicht passt. Und ja, ihr dürft auch Vorschläge zum Pavillon bringen, was wir mit ihm machen sollen. Aber Anspruch darauf, und das seid ihr euch hoffentlich bewusst, habt ihr keinen!

Dem Frieden zu liebe mache ich aber auch einen Vorschlag. Die Stadt schenkt euch den Pavillon und ihr seid für Ab- und Wiederaufbau sowie für die notwendigen Bewilligungen und technischen Installationen am neuen Standort verantwortlich. Ihr könnt ja mal schüchtern beim Kanton nachfragen. Vielleicht dürft ihr ihn an Stelle des Theaterprovisorium im Stadtpark aufstellen. Und ginge es nach mir persönlich, dann dürftet ihr auch die sanierungsbedürftige Calatrava-Halle mitnehmen. Die passt mir persönlich nämlich auch nicht, muss es aber trotzdem akzeptieren 😉