Naturmuseum – Ein Eindruck

Fast täglich führte mich der Arbeitsweg oder ein Hundespaziergang an der Baustelle fürs neue Naturmuseum vorbei. Entsprechend gespannt war ich auf das fertige Ergebnis. Ich nehme es vorne weg, ich war begeistert, auch wenn der Besucherandrang sehr gross und deshalb der Rundgang eher laut, eng und stressig war.
Von Aussen betrachtet gibt das Gebäude nicht viel her. Es ist weder hässlich noch besonders gelungen. Für ein Naturmuseum hätte man vielleicht etwas mehr Holz oder vielleicht ein paar in den Beton gepresste Dino-Spuren an der Fassade erwarten können.
Im Inneren aber erweist sich das Gebäude als deutlich grösser als es von Aussen den Anschein macht. Die 4 Etagen sind treppenförmig angeordnet, so dass auf jeder Fläche viel Platz zur Verfügung steht. Eine äusserst grosszügige Galerie mit Blick auf das Relief des Kantons St. Gallen nehme ich deshalb auch nicht als „Platzverschwendung“ wahr.
Spannend sind die vielen „Versteckten“ Schubladen und Schaukästen, die erst auf den zweiten Blick erkennbar sind. Es lohnt sich auf jeden Fall, mal an den Laschen zu ziehen, auch wenn sie eher auf kindergerechter Höhe befinden.
Ganz allgemein haben die Kleinen sicherlich viel Spass. Die Ausstellungs-Labyrinthe eignen sich durchaus auch für ein kleines Versteckspiel 🙂 und fast alles befindet sich auf Augenhöhe der kleineren Besucher. Hinzu kommt ein grosses Labor mit vielerlei Möglichkeiten, selbst Hand anzulegen.
Ein kleiner Wermutstropfen sind die vielen Tierpräparate. Für mich sind es zu Viele. Besonders im obersten Geschoss tummeln sich dutzende ausgestopfter Exponate und die Nummerierung lässt sich aus der Ferne kaum erkennen. Vielleicht wird hier nach dem ersten Ansturm noch etwas umgestellt, so dass man sich nicht wie im Hitchcock-Movie „Die Vögel“ vorkommt.
Ich freue mich auf jeden Fall auf einen weiteren, etwas ruhigeren Besuch. 2 Stunden werde ich dafür wohl einplanen müssen.