Negativsternstunde Remishueb
Gestern habe ich es zum zweiten Mal in meiner Karriere als Stadtparlamentarier geschafft, mit meinem Abstimmungsverhalten ganz alleine dazustehen. Es ging um die Baurechtsvergabe Remishueb.
Ich habe es nicht übers Herz gebracht, dem Geschäft zuzustimmen, weil die Verkehrsfrage einfacht nicht gelöst ist und damit die Gefahr besteht, dass das gesamte Quartier im Verkehrschaos versinkt (wenn das nicht schon längst passiert ist). Schade, ich hätte eigentlich erwartet, dass es mindestens noch eine oder zwei weitere kritische Stimmen gibt.
Immerhin hat man mir insofern zugehört, dass jetzt eine Tiefgarage unter dem Sportplatz Zil zur Diskussion steht. Bislang war das einfach nur eine Idee, die jetzt konkreter zu werden scheint. Es sol aber bitte niemand auf die Idee kommen, die Parkgarage östlich der Klinik auf dem Grundstück des Kantons zu bauen. Denn das hilft nichts, sondern würde die Situation nur noch weiter verschlimmern.
Ich hoffe jetzt einfach, dass man das nicht wieder 6 Jahre lang vor sich her schiebt und die Chance packt, nachdem man sie mit der Sanierung des Zilschulhauses verpasst hat.
In der Zwischenzeit könnte man sich überlegen, ob vielleicht eine Anzeigetafel mit den freien Parkplätzen Sinn machen würde, damit wenigstens der Suchverkehr reduziert wird. Wüssten die Autofahrer bereits bei der Einfahrt in die östliche Brauerstrasse dass es keine freien Plätze mehr hat, würden sie vielleicht gar nicht erst hineinfahren (Die Hoffnung stirbt zuletzt).
Die Stadt kann sich ja mal mit der Hirslandenklinik Stephanshorn zusammensetzen und schauen was da möglich ist.
Denn eines ist für mich sicher. Es ist auch mit der dritten Remishueb-Überbauung noch nicht vorbei. Irgendwann kommt ein weiteres Projekt. Sei es die Hirslandenklinik, der Kanton oder die Stadt die nördlich von der Remishueb 3 über ein weiteres Grundstück in der W3 Zone verfügt. Und zwischen dem städtischen „Reserve“-Grundstück und der Liegenschaft „Klinik Stephanshorn“ liegt noch eine Liegenschaft, die dem Kanton St.Gallen gehört. Diese ist zwar bebaut, aber das in die Jahre gekommene Gebäude ist auch kein Schmuckstück mehr und benötigt vermutlich eine umfangreiche Sanierung.
Und dann war da noch ein Votum gestern, das mich etwas irritiert hat. Plötzlich war die Rede von einer Wohn- und Begegnungszone auf der Brauerstrasse. Das mag zwar eine nette Idee sein, aber leider völlig unrealistisch. Die Zufahrt zur 24h Notfallstation der Klinik führt über die Brauerstrasse und es wird kaum jemand auf die Idee kommen, einen Krankenwagen regelmässig mit Blaulicht durch eine Tempo 20 Zone zu schicken 😉