Neustart Platztor: Zwischen den Zeilen

Der Kanton St.Gallen hat den Planungsneustart für den Uni Campus am Platztor verkündet. Die Pressemitteilung sagt nicht wahnsinnig viel aus. Und doch gibt es zwischen den Zeilen Infos, die bei mir ein leichtes Stirnrunzeln auslösen:

Am Rand der St.Galler Altstadt wird bis 2031 ein nachhaltiges und modernes Universitätsgebäude für 3’000 Studierende entstehen.

Es gibt beim Platzbedarf keine Anpassungen gegenüber dem ersten Projekt von 2019/2020. Der neue Campus soll Platz für 3000 Studierende bieten. Dann hoffen wir mal, dass der Campus nicht doch zu klein ist, wie ein Gerücht 2023 gemeint hat. Es wäre aus meiner Sicht fatal, wenn man hier keine Anpassung vorgenommen hat obwohl der Platz womöglich nicht ausreicht.

Aus den Bewerbungen wählt die neu zusammengestellte Jury maximal 16 Teams aus.

Der Kanton wird Gründe haben, weshalb die Jury neu zusammengestellt wurde. Ich kenne diese Gründe nicht.

Mit diesem Verfahren stellt der Kanton sicher, dass ausgewiesene Architekturbüros am Wettbewerb teilnehmen.

Dass das Verfahren für das beste Projekt geändert wird erachte ich als sinnvoll. Die Formulierung aber tönt nun so, als ob beim letzten Mal auch Teams teilgenommen haben, die keine Ahnung haben 😉

Die Gesamtkosten betragen 207 Millionen Franken.

Auch am Gesamtpreis hat sich nichts geändert. Ob das dann auch so bleibt?

Fazit

Soweit läuft also alles wieder. EInige Punkte leben nach dem Prinzip Hoffnung, so dass der Campus im 2. Anlauf in die Gänge kommt.
Persönlich hätte ich mir gewünscht, dass man den Standort überprüft. Ich träume noch immer von einem Bildungsviertel Bahnhof Nord (Auch andere haben Ideen in diese Richtung) zusammen mit der Ost, aber wird (m)ein Traum bleiben.

Gespannt bin ich auf die Verkehrssituation am Platztor. Die Anbindung des Campus-Gelände an die Altstadt war im ersten Anlauf alles andere als zufriedenstellend. Ob es beim zweiten Anlauf besser wird? Ich befürchte Nein. Die SItuation hat sich in der Zwischenzeit verändert. Die Parkgarage UG25 wird bald eröffnet und die Passerelle über den Unteren Graben hat eben gerade das Herzstück erhalten. Der Wiboradaweg schwebt seit gestern über der Fahrbahn. Ob die involvierten Tiefbauämter unter diesen Umständen bereit sind, das Campus-Gelände wirklich grosszügig und offen mit der Altstadt zu verbinden bleibt fraglich.

Die Kritik war und ist dieselbe, die Markus Tofalo und mir einen St.Galler Bären eingebracht hat, sie bleibt aktuell. Macht euch bitte Gedanken zur Kreuzung und zum Zugang. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt