OpenData St.Gallen

Endlich ist es da, das Datenportal der Stadt (und des Kantons St.Gallen). Die Mitteilung dazu fiel allerdings sehr zurückhaltend aus. Aber vielleicht liefert die Stadt ja noch eine „Einweihungsfest“ und eine Medienoffensive nach 😉

Ich musste lange darauf warten. Nun stehen mir für meine Auswertungen sehr viele Datensätze aus den verschiedensten Lebensbereichen offen. Von Verkehrsdaten bis hin zu den Standorten der städtischen Gebäude gibt es jetzt fast alles offen. Und es werden mit Sicherheit weitere Daten dazukommen.

Für diejenigen, die mit OpenData nicht so viel am Hut haben, anhand der Verkehrszählungen eine kleine Erklärung meinerseits, was solche Daten bringen:

Die Verkehrszählungen waren bis anhin zwar auf der Webseite der Stadt einsehbar. Zu Beginn meiner Auswertungen gab es allerdings nur ein PDF-Dokument das auf einer Powerpoint-Präsentation beruhte. Ich hatte damals schon angefragt, ob mir die Daten zur Verfügung stellen könnten. Angekommen ist bei mir eine CD mit der PDF und der Powerpoint-Datei. Um die Daten einigermassen sinnvoll darstellen zu können, war ich gezwungen die Messwerte von Hand abzutippen.

Quelle: https://www.stadt.sg.ch/home/mobilitaet-verkehr/verkehrspolitik/verkehrszaehlung.html

Der darauf folgende Auswertungszeitraum wurde auf meine Intervention hin als Excel-Datei veröffentlicht. Das Eintippen entfiel somit. Allerdings wusste ich, dass diese Zahlen nur ein kleiner Zusammenzug aller Daten war. Auch heute sind auf der Webseite nur die statistischen Werte aufgeschaltet.

Effektiv vorhanden sind aber Zahlen, die jeden Tag im Jahr in 1 Stunden-Schritte abbilden. Das heisst, es sind Auswertungen möglich, die das Verkehrsaufkommen an Wochenenden und /oder zu Stosszeiten ermöglichen:

Ebenfalls möglich werden Auswertungen, die aufzeigen, wieviel Verkehr innerstädtisch verursacht wird und wie viel Verkehr aus der Agglomeration in die Stadt kommt:

Man kann sich jetzt auf den Standpunkt stellen, dass die Verantwortlichen jeweils solche Auswertungen zur Verfügung stellen könnten. Meiner Erfahrung aber zeigt, dass dies nicht so einfach und ineffizient ist. Mit dem neuen OpenData Portal bekommt nun alle Interessierten (weltweit) die Möglichkeit, selber zu schauen, was vor der Haustüre so abläuft. Und es gibt Anbietern von Apps und Webseiten die Möglichkeit, neue Programme zu entwickeln die uns Stadtbewohnern ausführlich über den „Zustand“ der Stadt informieren können.

Mit dem OpenData Portal ist es nun möglich, die Daten via Programmier-Schnittstelle direkt einzulesen. Manuelle Schritte sind nicht mehr notwendig. Beispiel-Anwendungen finden sich auch direkt auf der Webseite. Das Portal bietet aber auch Nicht-Programmieren bereits einfache Möglichkeiten, Daten auf einer Karte oder in einer Grafik darzustellen. Interessierte können problemlos damit spielen

Hier ein Beispiel der smarten Parkplatz Sensoren (Achtung, das sind Daten aus dem Pilotversuch) an der David- und Pestalozzistrasse:

Dazu fand übrigens gestern in der #Smarthalle auch ein Workshop statt, der die Möglichkeiten einer OpenData Plattform aufgezeigt und gleichzeitig auch Ideen eingesammelt hat, was mit den Zahlen alles möglich ist.

Hier gehts zur OpenData Plattform der Stadt und hier zum Angebot des Kantons