Poker geht in die nächste Runde
Ich bin mal wieder richtig sauer. Grund ist ein Artikel im Tagblatt zu den Verzögerungen bei der Tiefgarage UG25.
Es beginnt mal wieder alles von vorne, respektiv, die Parkgaragen-Posse in St. Gallen hat ja nie richtig aufgehört. Dafür gibt es auch Gründe. Wer regelmässig meinen Blog liest kennt sie eigentlich. Ich liste sie aber gerne nochmals auf. Und ja, die Stadt (so sehr ich sie auch verteidige) hat einen grossen Anteil daran:
- Wir diskutieren in der Stadt über die Anzahl Parkplätze, obwohl niemand die Auslastung kennt, oder den Mut hat, die Fakten auf den Tisch zu legen.
Es ist doch kein Problem, die Zahlen auf den Tisch zu legen. Sind es zu zu wenige Parkplätze, dann soll es die Plätze geben. Sind es zu viele, Thema erledigt - Wann kommt unser unnützes Parkleitsystem aufs Tapet? Das System ist veraltet, funktioniert nicht zuverlässig und sorgt so für mehr Unsicherheiten. Es taugt schlicht nichts (mehr)
- Die Stadt als Teilhaberin an der Cityparking AG und dem Parkleistsystem trägt zwei Hüte und sie ist nicht in der Lage hier konsequent aufzutreten. Sie lässt sich immer wieder auf Diskussionen ein, weil sie (siehe 1,) selbst nicht weiss, wie die Situation in den Parkhäusern ausschaut und (siehe 2.) noch nicht einmal weiss, wie zum Beispiel die neuen Parksensoren in das Parkleitsystem eingebunden werden soll
- Wenn die Wirtschaft Baubewilligungen einreicht, diese zugesprochen bekommt und anschliessend die Investoren fehlen oder die Rechnung nicht aufgeht, dann ist sie selber dafür verantwortlich und nicht die Stadt.
Das Theater geht mir echt auf den Sack! Macht endlich sauberen Tisch. Holt die alle Verantwortlichen an einen Tisch. Legt die Karten offen und sucht nach Lösungen, die nachhaltig sind. Und ja, wenn es mehr Platz braucht, dann bauen wir halt beim Uni-Neubau am Platztor oder am Bahnhof Nord nochmals eine Parkgarage. Aber nur dann, wenn es wirklich zu wenige Plätze hat und die Zu- und Wegfahrten sauber geregelt sind.
Das Gejammere der Wirtschaft und Investoren sowie das Schweigen der Stadt helfen auf jedem Fall niemandem, und das die Stadt gleichzeitig den Hut der jammernden Pargaragen-Häuptlinge sowie die Kappe des bösen Parkplatzverhinderer trägt hilft auch nicht.
Hinweis:
Ich habe vor ziemlich genau 2 Jahren versucht das Parkplatzchaos beim UG25 zu entschlüsseln