Rennsäulihäfeli – Rennsäuliteggeli

Ich habe mich ja erst gerade über die äusserst bescheidene Online-Berichterstattung des St.Galler Tagblatts ausgelassen.. Allerdings weniger zum eigentlichen Inhalt sondern über Überschriften.

Jetzt muss ich mich aber bei der CHMedia-TV-Schwester beschweren. Thema: Olma-Messen.

TVO verspricht im Format „Zur Sache“: Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft debattieren kontrovers zu aktuellen Themen – am Mittwoch um 18.30 Uhr.

Gestern fand dann auch eine „kontroverse Diskussion“ zu den beiden parlamentarischen Debatten über die Olma-Messen statt. Natürlich wurde Kritik laut, die selbe wie sie bereits in beiden Räten laut wurde. Schaut man sich aber die Gästeliste an, dann muss man sich schon fragen, was da genau „Kontrovers“ heisst.

  • Martin Seiler, Kantonsrat SP
  • Patrick Angehrn, Stadtparlamentarier Mitte und Fraktionschef Mitte/EVP
  • Felix Keller, Stadtparlamentarier FDP und Fraktionschef FDP/JF
  • Christoph Gull, Kantonsrat SVP und Fraktionschef SVP

Die 4 Männer an der Seite von Stefan Schmid sind allesamt feurige Olma-Anhänger. Da stand niemand am Pult, der grundlegende Kritik hätte äussern können. Das war eine Wohlfühl-Diskussion unter Halle45er Freunden (lasst euch nicht durch die Parteizugehörigkeit täuschen). EInzige kritische Stimme kommt aus der SVP in der Person von Christoph Gull.
Schade, und es ist nicht verwunderlich, wenn hier Stimmen laut werden, die „das St.Galler Tagblatt hofiere den Olma-Messen“ zusammen mit ihrer Ex-Mitarbeiterin Christine Bolt, rausposaunen

Liebes Tagblatt, liebes TVO. Ihr habt nach wie vor ein defacto Monopol was seriöse Medien in der Ostschweiz und insbesondere in der Stadt anbeglangt. So treibt ihr es aber auf die Spitze und ihr könnt es niemandem verübeln, wenn man von „Rennsäulihäfeli – Rennsäuliteggeli“ spricht.

Noch ein kleiner Nachtrag zu den Aktien:

Bekanntlich haben die Olma-Messen nach 100 Tagen rund 6 von den notwendigen 20 Millionen via Aktienreservation „eingenommen“. Davon stammen 3.5 Millionen von Privatpersonen und nur 2.5 Millionen aus Wirtschaft und Politik. Da gibts noch VIEL Luft nach Oben!