SmartCity – Wenn private Unternehmen ein Geschäftsmodell entdecken

Heute bin ich über ein Projekt gestolpert, das mich beeindruckt. Der Paket-Lieferdienst DPD misst in 4 Schweizer Städten die Luftverschmutzung durch Feinstaub in Echtzeit und stellt die Daten der Öffentlichkeit zur Verfügung:

DPD liefert viele Pakete mit emissionsfreien Fahrzeugen aus. Doch wir möchten noch mehr tun: Mit Sensoren messen unsere Zustellfahrzeuge und unsere Depots in Echtzeit die Luftverschmutzung durch Feinstaub (Partikelgrösse PM2.5). Die umfassenden Daten haben es den Behörden in Lissabon ermöglicht, eine emissionsarme Zone im Herzen der Stadt zu schaffen. Auf diesem Erfolg aufbauend plant die DPDgroup, die Initiative in ganz Europa auszuweiten. In der Schweiz messen wir die Luftqualität in Basel, Bern, Genf und Zürich. Ein tolles Beispiel, wie verantwortliches lokales Handeln dem Wohl von Städten und Bürgern nutzen kann.

DPD – Saubere Luft vor Ihrer Haustüre

Eine ähnliche Idee habe ich im Rahmen der Smarten Stadt mehrfach eingebracht. Nun haben private Unternehmen gemerkt, dass es eigentlich ein leichtes ist, Fahrzeuge mit Sensoren auszustatten und so Echtzeitdaten zu erfassen.

Bei meiner damaligen Idee habe ich beliebt gemacht, die VBSG-Busse mit Sensoren auszustatten, so dass verschiedene Dienststellen zu verschiedenen Daten kommen, ohne dass sie sich selber auf den Weg machen müssen. Denkbar wären Temperaturen der Strasssen um Glatteis in Echtzeit anzuzeigen, Strassenzustand z.Bsp. Schlaglöcher aber auch Stau, Wartezeiten an Lichtsignalanlagen usw.

Einiges hat man aber auch schon in Angriff genommen. Zum Beispiel eine smarte Kehrrichtabfuhr. Warum immer alle Unterflurcontainer anfahren, wenn man mittels Sensoren den Füllstand messen und so seine Route optimieren kann? Ich behaupte sogar, man kann voraussagen wie voll die einzelnen Container bei der nächsten Leerung sein werden.

Gleiches gilt auch für unser marodes Parkleitsystem. Auch dort behaupte ich, dass es mit einer gezielten Aufarbeitung der Daten möglich ist, die Belegung auf Wochen hinaus verhersagen zu können. Vorausgesetzt die Datenqualität erreicht ein gewisses Niveau.

Es gibt dutzende von Beispielen. Einige wurden auch an den vergangenen 2 Hackathons auch schon umgesetzt

Und weil ich erst gestern über die Jammerei der Taxiunternhemen genervt habe, auch Taxis sind überall unterwegs. Die Unternhemer könnten sich ja mal Gedanken machen, was sie mit ihren Fahrzeugen und Sensoren beitragen könnten. Die Daten könnte man ja möglicherweise auch verkaufen 😉