Speckgürtel- Automobilisten

Ich halte den heutigen Artikel des St.Galler Tagblatts zur Zahl der Autos in den Speckgürtelgemeinden für wenig erhellend. Hätte man die Stadtbewohner gefragt, die Liste hätte wohl genau gleich ausgesehen.

Speziell ist allerdings die Wahrnehmung der beiden Gemeindepräsidenten von Mörschwil und Wittenbach

Der Wittenbacher meint, der Grund dafür dass der Zuwachs und die Zahl der Autos pro Einwohner tief ist liegt hier:

Den Grund dafür sieht Gemeindepräsident Oliver Gröble darin, dass Wittenbach gut mit dem ÖV erschlossen ist.

Und der Mörschwiler Gemeindepräsident meint, die Zahl der Autos pro Einwohner sage noch nichts zu den gefahrenen Kilometer:

Mörschwil verfüge zudem über «eines der besten ÖV-Netze der Region» und dieses werde sehr gut genutzt, sagt Bühler.

Dazu habe ich eine kleine Statistik zusammengestellt (Quelle: Statistikdatenbank Kanton St.Gallen). Meine kleine Auswertung zeigt, wie der Verkehr in Richtung Stadt im Verhältnis zur Zahl der Einwohner und Zahl der Autos ausschaut:

Hier Wittenbach (Messstelle ZS36 der Stadt St.Gallen für die Verkehrszählung)

Hier Mörschwil (Messstelle ZS35 der Stadt St.Gallen für die Verkehrszählung)

Die Mörschwiler (natürlich nicht ausschliesslich) verursachen pro Einwohner 3 bis 4 mal so viel Verkehr auf der Rorschacherstrasse (Messstelle Obere Waid). Die Wittenbacher hingegen nicht einmal doppelt soviel (Messstelle Kronbühl). Auch hier natürlich nicht ausschliesslich die Wittenbacher)
Entsprechend kann man wohl sagen, dass die Mörschwiler trotz „bestem ÖV der Region“ viel mehr auf das Auto zurückgreifen um die in die Stadt zu fahren als die Wittenbacher.