Tempo 30 als Chance

Ja, Tempo 30 ist ein heisses Eisen. Dessen bin ich mir als (Mit-)Verfechter absolut bewusst. Es würde uns aber allen gut tun, grundsätzlich über die Strassenräume nachzudenken.
Ich kann mir nämlich sehr gut vorstellen, aus Tempo 30 für die Stadt noch viel mehr rauszuholen. Selbst für die Autos!

Aktuell ist es doch so, dass unser Strassennetz sakrosankt ist. Man will an den Verläufen, an der Anzahl Spuren und am eigentlichen Verkehrsregime nicht rütteln. Genau darüber sollten wir aber nachdenken!

Es ist in der Stadt so, dass beinahe jedes Quartier, ja sogar jedes Haus in zwei Richtungen erschlossen ist. In praktisch jede hinterste Ecke der Stadt führen Strassen, die in beide Richtungen befahrbar sind.

Wie wäre es, wenn wir laut über mehr Einbahnen nachdenken? Beispiel St.Georgenstrasse beim Wenigerweiher? Wer sagt denn, dass dieser Speicher-Schleichweg in beide Richtungen befahrbar sein muss? Wie wäre es, wenn man nur stadtauswärts fahren dürfte? Wäre das eine Chance für St.Georgen?
Liesse sich so eine „Ringstrasse“ auch rund um die Altstadt realisieren (Rosenbergstrasse, Oberer Graben, Davidstrasse/Oberstrasse/Teufenerstrasse) oder am Rosenberg? Im Osten mit St.Jakobsstrasse und Rorschacherstrasse?

Oder noch grösser:

Zürcherstrasse und Fürstenlandstrasse werden zu Einbahnen! Die Zürcherstrasse ist nur Stadtauswärts befahrbar? Wer stadteinwärts muss, nimmt die Fürstenlandstrasse? Das gibt Platz! Platz für Autos, Platz für ÖV, Platz für Velos, Kinderwagen, Menschen halt!

Das ist einfach so eine Vision. Wie und ob das umsetzbar wäre müssten sich die Fachleute anschauen. Und ja, das passiert nicht von heute auf morgen. Es wäre aber ein möglicher Weg, den Verkehr neu zu denken!