Trockene Schäfchen
Bereits das 2. Mal in diesem Jahr frage ich mich, ob unser Stadtpräsident vor seiner bevorstehenden Demission missbraucht werden soll.
Nachdem St.Gallen-Bodensee Tourismus es mit dem Segen des Stadtparlamentes geschafft hat, den jährlichen Beitrag von 440’000 auf über 800’000 CHF zu erhöhen, soll nun auch das Textilmuseum einen ordentlichen Zustupf bekommen.
Der Stadtrat schlägt dem Stadtparlament vor, den jährlichen Beitrag von 280’000 auf 430’000 CHF zu erhöhen.
Aber was hat dies mit unserem Stadtpräsidenten zu tun? In beiden Fällen besteht ein direkter Bezug. In der Abstimmung zum Beitrag an St.Gallen-Bodensee-Tourismus musste Thomas Scheitlin in den Ausstand treten. Dies weil er als Vizepräsident der Organisation amtet. Das Textilmuseum selber ist in seiner Direktion angesiedelt.
Geht es nun darum, die Schäfchen noch ins Trockene zu bringen?
Ich weiss, das was ich hier schreibe, ist böse und möglicherweise liege ich völlig falsch. Es ist mir lediglich aufgefallen, dass gleich 2 städtische Beiträge massiv erhöht werden (sollen). Die Nähe unseres Stadtpräsidenten kann dabei reiner Zufall sein
Unabhängig davon erachte ich, genau wie die Erhöhung des Beitrags an St.Gallen-Bodensee-Tourismus, den Zustupf an die Stiftung als viel zu hoch. Es mag im Sinne der Stadt sein, hier Organisationen zu fördern. Aber muss es gleich mit solch hohen Beiträgen sein? Einmalige Beiträge anstelle von fixen jährlichen Zuwendungen wären aus meiner Sicht genau so denkbar, wie moderate Erhöhungen. Die Organisationen dürfen durchaus auch selbstständig höhere Erträge erwirtschaften.