Velo in Ehren, trotzdem ein Leerlauf
Wie die Stadt heute mitteilt, wird die Busspur beim oberen Graben in Richtung Westen für Velofahrer freigegeben. Das macht auf den ersten Blick Sinn, kann aber auch Begehrlichkeiten für die anstehende Umgestaltung wecken. Da es aber wenig Aufwand braucht, komme ich gut damit zurecht.
Was aber definitiv ein Leerlauf ist, ist der Velostreifen bei der Hauptpost, der im letzten Satz erwähnt wird
Weiter westlich bis zur Gäbrisstrasse wird entlang der Parkplätze vor der Hauptpost neu zudem ein Radstreifen markiert.
Die Strasse dort wird in absehbarer Zeit eine Umgestaltung erfahren. Da macht es doch wirklich absolut keinen Sinn, da jetzt auf absehbare Zeit noch einen Velostreifen zu markieren!
Liebes Tiefbauamt, nur weil ihr Velo draufschreibt heisst das noch lange nicht, dass es auch sinnvoll ist. Ab und zu hat man echt das Gefühl, damit soll entweder euer Gewissen beruhigt werden oder ihr hegt die Hoffnung, dass St.Gallen als Velostadt wahrgenommen wird, selbst dort wo sie es noch nicht ist.
Also lasst diesen Streifen weg! Er war bis jetzt nie da und spätestens bei der Umgestaltung wird er wieder angefasst werden. So wirft man Geld zum Fenster hinaus und es bringt niemandem etwas, auch der Velostadt nicht.
Für den Streifen zwischen Gutenberg- und Gäbrisstrasse sei noch erwähnt, dass kein Velofahrer der halbwegs bei Trost ist auf einem Velostreifen direkt neben geparkten Auto entlang fährt. Die Gefahr einer sich öffnenden Tür ist da viel zu gross. Bei solchen Stellen weiche ich jeweils auf die Mitte der Fahrbahn aus.
Gutes Beispiel, dass das nicht funktioniert sieht man auf der Oberstrasse von der Verzweigung Vonwilstrasse Richtung Osten. Dieses Geld könnte man sich definitiv sparen.
Ich habe bei der Stadt nachgefragt und sie meinten, dass man erst in zwei bis drei Jahren mit der Neugestaltung starten würde. Daher find ich beide Massnahmen eigentlich angemessen.
«Das Tiefbauamt geht derzeit von einer frühestmöglichen Realisierung in zwei bis drei Jahren aus..»
Persönlich finde ich, dass man zusammen mit dem Umbau des Bahnhofs die Bahnhof- und St.Leonhardstrasse hätte neugestalten sollen, anstatt so lange zu warten.
Die Antwort seitens der Stadt erstaunt mich jetzt.
Die Umgestaltung war im März 2021 im Stadtparlament. Dort wurde sie zurückgewiesen, weil die Neugestaltung mehreren städtischen Konzepten nicht entsprochen hat. Es braucht also eine Überarbeitung.
Ebenfalls erstaunlich ist, dass dieser Velostreifen eingezeichnet wird, obwohl damals in der Vorlage folgender Satz stand: „Da es sich bei der St.Leonhard-Strasse um eine Gemeindestrasse ohne regionale oder kantonale Veloroute handelt, leistet der Kanton keinen Beitrag an die Aufwertungsmassnahmen“
Dass sich diese jetzt aber so lange hinzieht ist aus meiner Sicht problematisch. Ich werde mich entsprechend erkundigen. Nicht zuletzt auch, weil es sich bei diesem Abschnitt um keine Strecke aus dem Projekt Velostadt handelt. Ich finde, wir sollten uns auf die Strecken konzentrieren, die geplant sind und nicht unnötig Geld für temporäre Abschnitte ausgeben, auf denen es keinerlei Druck gibt