Warum ein Ladensterben

Ich versuch mal das Ladensterben in der Innestadt so einfach wie möglich zu beschreiben.

Schuld am Lädelisterben sind (alle Meinungen inklusive):

  • Zu hohe Mieten
  • Vermieter ohne lokalen Bezug
  • Zu wenig Parkplätze
  • Online Handel
  • Einkaufen im Ausland

Und was könnte man dagegen tun:

  • Lenkungsabgabe
  • Mehr Parkplätze
  • City Manager anstellen
  • Ladenöffnungszeiten

Bis hierher sind sich wohl fast alle einige. Falls nicht, meldet euch, ich ergänze gerne.

Jetzt zu meinen Punkten:

Schuld am Lädelisterben sind die Detailhändler selber!

Die Lösung:

Sie sollen sich gefälligst bewegen und Neues ausprobieren

Die Begründung:

Sie orientieren sich nicht an der Kundschaft und bauen auf ein Jahrhunderte altes Geschäftsmodell.
Schuld sind immer die Anderen, nie der Detailhandel selber. Die Bedürfnisse der Kunden werden ignoriert.
Und weil ich mir immer anhören muss, das ich nicht nur motzen sondern auch Vorschläge bringen soll:

Wo bleibt der Velomechaniker in der Innenstadt, der einen Tagesservice anbietet?
Wo ist die Kinderkrippe, die die Kleinen während des Shoppings beaufsichtigt?
Wo sind die Einkaufsbuddys, die die Einkäufe sammeln und nach Hause bringen?
Wo sind die Schliessfächer, in denen ich meinen Einkauf deponieren kann?
Wo sind die Sharing-Shops? Der Schuhladen und der Schuhmacher, die ihre Dienstleistungen zusammen anbieten?
Welcher Laden bietet einen Online-Shop, bei dem ich meinen Einkauf am Feierabend abholen kann?
Wo bleiben die Pushmeldungen über Aktionen, wenn ich an einem Laden vorbeigehe?
Warum hat unser Startfeld Unternehmen Advertima noch immer keinen Auftrag aus der Stadt?

Es reicht halt nicht, Leserbriefe zu schreiben, Vorwürfe an die Stadt zu richten, zu jammern und in Selbstmitleid zu versinken. Vielleicht sollte man selber etwas unternehmen. Und bitte vergesst mir die Kundschaft nicht. Die entscheidet letztendlich wie und wo sie einkaufen will.