Was ist uns die Stiftsbibliothek wert?
Diese Frage ist gestern aufgepoppt. Keine Frage, sie ist uns sehr viel wert, viel mehr als der Corona-Beitrag, den die Stadt jetzt verweigert. Es gibt aber ein Aber
Ich bin froh, dass Maria Pappa ihr Versprechen wahr macht und die Stadt gegenüber dem Kanton als harten Verhandlungspartner positioniert. Wir müssen uns nicht immer fügen. Ich gebe aber auch zu, dass das Thema Stiftsbibliothek eine eher delikate Angelegenheit ist, handelt es sich doch um unser Wahrzeichen und eine Art heilige Kuh.
Dass die Stadt keinen Beitrag leisten will betrachte ich jetzt aber nicht als Affront gegen die Kirche oder den Kanton, sondern als echte Chance, endlich bei der Vermarktung des UNESCO Weltkulturgutes aufzuräumen. Sowohl Kanton als auch Stadt zahlen in den Topf von St.Gallen Bodensee-Tourismus, die das Kloster mindestens so prominent vermarktet, wie die Kirche. Die Stadt zahlt jährlich übrigens mehr als der Kanton in dieses Töpfchen 😉 Und es gibt mit Garantie noch weitere Kässeli und Verwalter, die mit Steuergeldern (Staats- und Kirchensteuer) gefüllt werden und der Stiftsbibliothek zu Gunsten kommen.
Packt jetzt die Chance, Kanton, Stadt und Kirche und macht eine Auslegeordnung. Legt die Kässlei zusammen und koordiniert die Vermarktung des Klosters. Ich bin mir sicher, das geht effizienter und auch mit einer geringeren Belastung für die Steuerzahler. Nutzt die Chance, für die Stiftsbibliothek, die Stadt und den Kanton!
Die Stibi gehört auch der Stadt. Irgendwie. Alternativ kann man ja die Schiedsmauer wieder hochziehen und Wegezoll verlangen. Der Stiftsbezirk als ostschweizerisches Vatikan! Ein interessantes Geschäftsmodell😄😄…
Scherz beiseite. Das Geld ist auch schon dümmer ausgegeben.