Wenn Lesen nicht bildet
In den St.Galler Nachrichten finden sich heute gleich 2 „Verkehrsbeiträge“ aus der Stadt. Ausnahmsweise wurden diese nicht von Franz Welte, dem „St.Galler-Nachrichten-Urgestein“ verfasst sondern von Ladina Maissen.
Wer nun denkt, es weht endlich ein frischer Wind aus der Redaktion, der wird enttäuscht. Frau Maissen hat viel von Franz Welte gelernt.
Im ersten Artikel geht es um die E-Trottinett. Die Überschrift: „Die E-Trottinette sorgen für Ärger in der Stadt„.
Da ich ja nach wie vor die „Horrorbilder“ sammle, war ich gespannt. Besonders auch weil dem Leser genau solche Bilder versprochen werden:
Leider gibt es nur genau 2 Fotos. Eines davon zeigt den Leiter der Kommunikation der Stadtpolizei, Roman Kohler. Also nix von Horrorbildern.
Liest man den Artikel, dann äussert sich genau eine Leserin negativ über die E-Scooter.
Im zweiten Artikel geht es um den Verkehrsversuch am Oberen Graben. Der Titel: «Ein erneuter Angriff auf die Autofahrer»
Auch hier kommt nur ein Leser zu Wort, der inhaltlich etwas zu bieten hätte:
«Ich rege mich wirklich auf. Wenn Feierabendverkehr ist, gibt es dort schon mit zwei Fahrspuren Stau. Mit dem Versuch verstopfen die Stadtplaner den Verkehrsfluss zusätzlich», meldet sich ein Leser bei den St.Galler Nachrichten. Es erstaune ihn nicht, dass es deshalb aktuell bis zum Einstein zurückstaue.
Dem widerspricht Christian Hasler, Bereichsleiter Verkehr:
«Unsere ersten Untersuchungen bestätigen keine markante Zunahme von Stau gegenüber dem Ursprungszustand. Auch wenn bis zum Schluss abgewartet werden muss, kann jetzt schon gesagt werden, dass die Stauentwicklung in einem vergleichbaren Rahmen stattfindet»
Auch dieser Artikel bringt so kaum neue Erkenntnis.
Beide Texte bringen zwar wichtige Themen aus Tapet und sind inhaltlich korrekt. Die Titel jedoch supggerieren massive Probleme und Einschnitte, die im Text letztendlich völlig verblassen. In bester Franz Welte Manier halt.