Und einmal mehr steigt das Tagblatt mit dem HEV in die Kiste

Wenn auch nicht gleich wöchentlich und dennoch in regelmässigen Abständen bäumt sich der HEV auf und klopft sich wie ein eitler Gockel auf die eigene Brust und das Tagblatt steigt absolut unkritisch auf die Polemik ein.

Das hat auch schon dazu geführt, dass sich die Stadt genötigt sah, mit einer Medienmitteilung auf den geistigen Erguss von Tagblatt und HEV zu reagieren. Etwas das bei Sachthemen eher selten der Fall ist.

Der HEV und das Tagblatt verzichten einmal mehr die wirklichen Sachverhalte zu erklären nur um die eigene Weste rein zu halten. Ich verzichte auf eine erneute Aufklärung zum Thema „Bahnhof St.Fiden“. Das habe ich hier schon viel zu oft getan. Zudem sind weder Pressemitteilungen noch Tagblattartikel aktuell auffindbar.

Tatsache ist, der HEV schiebt der Stadt die Schuld zu, dass sie und nur sie es ist, die die Entwicklung am Bahnhof St.Fiden verpennt oder gar verhindert hat. Die übliche Masche des Verbandes, wenn er nicht bekommt was er will. Und das Tagblatt unterstütz ihn dabei nach allen Kräften.

Die Geschichte hat einen Vorlauf und ja, da haben gleich 2 Stadträtinnen (es waren beides bürgerliche und dem HEV wohlgesinnte Stadträtinnen), die jeweils dem Baudepartement vorgestanden haben, keine besonders gute Falle gemacht. Bei der Migros Bach hat man es verpennt, sie ins Boot zu holen und die SBB stellt sich schweizweit so oder so immer quer, wenn sie von ihren Plänen abweichen soll. Das hat der HEV gewusst und zwar schon vor dem ersten Planungskredit von rund 1.5 Millionen, den die Stadt für die Quartierentwicklung ausgegeben hat. Nachdem dem HEV das Resultat nicht gefallen hat, hat er seine Schäfchen um sich gesammelt und bei der Stadt nochmals über 300000 CHF benatragt und auch bekommen (ich nenne es und nannte es schon immer eine Abzock der Stadt). Das Resultat war absolut vorhersehbar, da sich keine der Rahmenbedingungen geändert hat. Im Gegenteil, die SBB hat von vornherein klar gestellt, dass sich nichts ändern wird. Das Stadtparlament aber wollte das nicht hören und hat grosszügig die über 300000 zum Fenster rausgeworfen. Das nennt sich dann bürgerliche Sparpolitik.

Das alles verschweigt das Tagblatt mehr oder weniger. Es bringt einen „Gefälligkeitsbericht“ des HEV (was auch stgallen24.ch und dieostschweiz.ch jeweils tun) und vergisst damit den Auftrag, die Bevölkerung sachgerecht zu infromieren. Ich bin es leid, dass hier immer wieder durch Weglassen von Tatsachen der Bevölkerung suggeriert wird, der Stadtrat habe versagt. Denn in diesem Fall trifft ihn zumindest in der aktuellen Zusammensetzung kaum eine Schuld. Verantwortlich ist nämlich der HEV, der genügend Einfluss in der Politik hat, um auch mal Steuergelder völlig unkritisch aus dem Fenster zu werfen. Die im hörigen Mitglieder des Stadtparlamentes dürfen sich ebenfalls an der Nase nehmen.

Visionen und auch völlig utopisch anmutende Ideen soll man immer äussern und auch ein in Teilen weiterverfolgen, aber man muss irgendwann auch hinstehen und sagen, nette, schöne, colle Idee, aber leider so nicht umsetzbar. Die Stadt hat genau das gemacht und nur der HEV träumt auch nach fast 2 Millionen Planungskosten weiter….

Und nein, heute alles ohne Quellen, denn es ist mir gerade schlicht zu blöd. Im Gegensatz zum Tagblatt kann und darf ich mich einseitig und auch mit harschen Worten äussern. Oh sorry, in Sachen Einseitigkeit steht mir das Tagblatt in nichts nach