Die Totengräber des Detailhandels

Heute war das Lädelisterben einmal mehr Thema im Stadtparlament.
Gleich 2 Traktanden standen auf dem Programm.
Während die Interpellation der Grünen vergleichsweise schnell abgehandelt wurde, gab das Postulat „Ganzheitliche Analyse der Gründe für das „Lädelisterben“ deutlich mehr zu reden.

Die Stadt hat im „Forum Zukunft Innenstadt“:

Die Stadt soll gefälligst:

  • für weitere Parkplätze sorgen
  • für längere Öffnungszeiten einstehen
  • einen Citymanager einstellen
  • Bewilligungen und Vorschriften lockern
  • ….

Und hier die 10 Massnahmenfelder, die in den Foren erarbeitet wurden:

Quelle: Schlussbericht „Zukunft St.Galler Innenstadt“

So, und nun soll mir jemand zeigen, wo genau das Gewerbe, die Hauseigentümer oder all die Vereinigungen ihre Verantwortung wahrnehmen.

Die Stadt hat ihren Job gemacht und sie hat ihn gut gemacht. Das Forum läuft noch immer.
Was aber haben Organisationen wie Pro City, Wirtschaft Region St.Gallen, Industrie- und Gewerbeverein, Gewerbe Stadt St.Gallen, Hauseigentümerverband, Wirtschaft St.Gallen Ost getan?

Richtig, nichts oder nichts, das für die Stadtbewohner erkennbar wäre.
Die Organisationen haben sich in die Mobilitätsinitiative hineingekniet und eine Klatsche abbekommen.
Nun rennen sie zur Stadt und fordern und fordern und fordern. Geleistet haben sie bis anhin jedoch nichts.
Sie schaffen es ja noch nicht mal Investoren für die unterirdischen Parkplätze beim UG25 zu gewinnen.
Tja, weder in der Verkehrspolitik noch bei wirtschaftlichen Problemen kann man auf die FDP und die SVP inkl. ihren Verbänden zählen. Womöglich sind sie selber die Totengräber des Detailhandels, auch wenn sie sich als Retter aufspielen.

Sorry, etwas habe ich vergessen. Die Wirtschaft Region St. Gallen führt am 21. Juni eine Veranstaltung „WISG-Early Bird 2018: «Innenstadt 2.0 – wie Stadt und Handel sich verändern müssen» durch. Wenn das mal nichts ist