Anschluss Güterbahnhof – Fragen über Fragen – Teil 3

Aus aktuellem Anlass wechsle ich mal zur reinen Sichtweise des Kantons. Der Anlass: „36.23.02 Kantonsratsbeschluss über das 18. Strassenbauprogramm für die Jahre 2024 bis 2028 (Titel der Botschaft: Verkehrliche Entwicklung im Kanton St.Gallen 2024 bis 2028)

Hier gibt es in der Botschaft der Regierung ein paar Abschnitte, die ich genauer angeschaut habe.
Dieser hier passt hervorragend in mein „Fragen über Fragen:

Hier gibt die Regierung des Kantons endlich einmal zu, dass ihre Verkehrsmodell eigentlich nicht brauchbar sind. Stellt sich also die Frage, ist es noch legitim, derartige Projekte wie den Anschluss Güterbahnhof mit Liebeggtunnel auf unbrauchbaren Verkehrsmodellen zu planen?

Spannend wird es auch ab Seite 62, Kapitel 1.2.1a

Wer also bis anhin gedacht hat, der Bund bestehe auf die 3. Röhre und den Anschluss Güterbahnhof wird hier eines besseren belehrt. Diese Forderung und Verknüpfung kommt von Kanton und Stadt und nicht vom Bund/ASTRA!

Ich halte fest: Das ASTRA kümmerte sich um die 3. Röhre. Die Kantone SG, AR zusammen mit der Stadt um den Anschluss Güterbahnhof (Nationalstrasse). Zumindest zu Beginn des Projektes war also der Kanton für den Anschluss verantwortlich! Das bedeutet, dass die 3. Röhre OHNE Anschluss Güterbahnhof machbar ist und es am Kanton liegt, wenn die Vorhaben angeblich nicht getrennt werden können

Fazit

Weder Kanton noch Stadt verfügen über ein brauchbares Verkehrsmodell mit ausreichender Datenqualität um einen zukünftigen Anschluss Güterbahnhof ausreichend zu modellieren. Dennoch geht er mit Zahlen hausieren und verkauft den Einwohnern bereits 17 Jahre vor einer möglichen Eröffnung Aufwertungsmassnahmen. Das ist eigentlich eine Schweinerei und ein Affront an jeden Steuerzahler und jede Steuerzahlerin. So hat man vielleicht noch 40 Jahren einen Autobahnanschluss geplant aber sicher nicht 2023!

Ich bleibe dabei, die gezeigten Verkehrsmodelle sind schlicht unbrauchbar (siehe dazu auch Teil 2 dieser Fragen über Fragen Reihe) und damit auch die meistegnannten Argument wie „weniger Verkehr, bessere Verteilung usw.“. Das lässt sich schlicht nicht belegen!