Erst nachdenken, dann klotzen

Die GLP hat heute im Nationalrat eine Motion eingereicht, die richtigerweise die Frage stellt, ob es in Bezug auf die Mobilität noch Sinn macht, Autobahnen auszubauen. Die Frage ist deshalb richtig, weil solche Projekte viele Jahre dauern und enorme Mengen an Geld verschlingen.

Auch wenn in der Motion selber die Rede vom Abschnitt Lausanne – Genf die Rede ist, stellt sich die Frage auch für die Stadt St. Gallen. Die 3. Röhre gibt es auch bei uns nicht umsonst.

Kurzer Rückblick auf die Mobilitätsinitiative: Wurde uns von den Initianten nicht eingetrichtert, dass die Stadt in die Zukunft schauen müsse, das neue Technologien den Verkehr erobern und wir deshalb getrost mit Ja stimmen können? Komisch, was auf die Innenstadt zutreffen soll, gilt also nicht für Autobahnen
PS: Ich habe nichts gegen die 3. Röhre. Jedoch stell sich die Frage wirklich, ob sie bei der Eröffnung nicht schon wieder überflüssig ist…

Und das die beiden Komitees Engpassbeseitigung und Mobilitätsinitiative so gut wie identisch sind (siehe IG Engpassbeseitigung), erlaube ich mir, die Frage aus dem Nationalrat auch nach St.Gallen zu tragen.

PS: Die Motion wurde blockiert. Blockiert von jemandem aus der FDP. Der Partei, die sich vor wenigen Tagen den Begriff „Urban“ auf die Fahne geschrieben hat…

Auch interessant: Der Realisierungshorizont für die 3. Röhre ist für das Jahr 2030 vorgesehen (also in rund 12!! Jahren) In der Zwischenzeit erfolgt die Sanierung der Stadtautobahn, die dauert auch rund 6 Jahre und kostet 536 Millionen, das sind rund 17 Millionen pro Jahr nur für den Betrieb! (Eröffnung Stadtautobahn 1987) – Mehr dazu hier